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WiKi, Infos, Tip's und Trick's

im Aufbau

Welches Teleskop ist das richte für mich?

Hier kann man nur Empfehlungen abgeben und einen gut gemeinten Rat. Erst genügend informieren und evtl. bei einem Astroverein vorbei schauen und dann erst kauf.
Weiterhin hängt es von dem bevorzugten Beobachtungsbereich ab. Planetenbeobachtungen haben andere Anforderungen wie DeepSky Beobachtungen. Und ein fotooptimiertes Teleskop ist für die Beobachtung zwar verwendbar, bringt aber keine optimalen Ergebnisse. Somit wird man um ein Zweitgerät oft nicht herum kommen. Es sei denn, man spezialisiert sich auf nur ein bestimmtes Gebiet.

Einstieg:
- ein einfaches Linsenteleskop nach Frauenhlofer (Achromat) zum "antesten" ob das neue Hobby auch wirklich
  begeistert (ist billig und einfach zu handhaben)
- Spiegelteleskope sollten wegen der etwas schwierigen Justage nicht verwendet werden
- APO's, SC oder MAK sind eindeutig zu teuer um nur mal "auszuprobieren"

Planetenbeobachtung:
- prinzipiell sollten hier langbrennweitige Teleskope genutzt werden, da hier die Abbildung auf Achse sehr scharf ist
  und man muss keine teuren, hochwertigen Okulare verwenden
     - langbrennweitiger APO (ED & Apochromaten sind farbreine Linsenteleskope)
     - Achromat nach Frauenhofer  (nicht farbreine Linsenteleskope)
     - Schmidt Cassegrain
     - Maksutov Cassegrain
     - langbrennweitiger Newton (Spiegelteleskop nach Newton)
     - Teleskope mit großem Öffnungsverhältnis gehen auch, aber hier muss an recht teure, hochwertige Okulare
       verwenden

DeepSky:
- ich persönlich würde hier einen guten Newton (Spiegelteleskop) ab 20 cm Öffnung mit mittlerem Öffnungsverhältnis
  empfehlen (Preis-Leistung ist hier am besten)
- für den dicken Geldbeutel ein APO mit mindestens 150mm Öffnung

Astrofotografie:
- hier muss man sich bewusst sein, das es sehr, sehr teuer werden kann und vor allem SÜCHTIG
- prinzipiell geht jedes Teleskop für die Astrofotografie, je nachdem was man ablichten möchte
- ich persönlich empfehle einen fotooptimierten Newton mit 8" Öffnung und f4 bis f5 (DeepSky  und mit Mehraufwand
  auch Planetenfotografie)
- für den dicken Geldbeutel einen guten APO (6" - 8 " / f5) oder eine Ritchey-Chrétien
- bei reiner Planetenfotografie sollte es aber eher ein sehr langbrennweitiges Teleskop (Schmidt Cassegrain,
  Maksutov Cassegrain, langbrennweitiger Newton oder APO) sein, da man ansonsten viel Geld für Barlowlinsen
  ausgeben muss
- prinzipiell sollte auf ein sehr großes, voll ausgeleuchtetes und ebenes Bildfeld geachtet werden, da es ansonsten
  bei großen Bildchips zu unschönen Randabschattungen kommt und die Korrekturlinsen sehr teurer sind
 

Wichtig:
Nur die Öffnung (Spiegel- bzw. Linsendurchmesser) ist ausschlaggebend für die maximale Vergrößerung und Auflösung. Die Brennweite ist hier kein  Qualitätsmerkmal. Denn die Vergrößerung stellt man über das  Okular ein.
 

ein bisschen Mathematik

Die Vergrößerung  berechnet sich aus:

Brennweite Teleskop (in mm)  /  Brennweite Okular (in mm)
 

Die maximale, empfohlene Vergrößerung liegt bei:

2 x Öffnung (Spiegel-/ Linsendurchmesser in mm)
bzw. Okularbrennweite = 0,5 (minimale Austrittspupille) * f (Öffnungsverhältnis)
 

Die minimale, empfohlene Vergrößerung liegt bei:

Öffnung (Spiegel-/ Linsendurchmesser in mm) / 7
bzw. Okularbrennweite = f (Öffnungsverhältnis)  * 7 (maximale Austrittspupille in mm)
 

 Das Öffnungsverhältnis bzw. Öffnungszahl f:

Brennweite (in mm)  /  Durchmesser (in mm) des Spiegel oder der Linse
je kleiner die f-Zahl, um so lichtstärker das Teleskop und umso anspruchsvoller beim Zubehör und  Justage
(lichtstarke Teleskope spielen ihre Vorteile eher bei der Fotografie aus, visuell macht es bei gutem Zubehör wohl kaum einen Unterschied)
lichtstarke Teleskope werden auch als "mit schneller Öffnung" bezeichnet

 

Die Montierung

- eine gute Montierung sollte über eine ausreichende Tragkraft mit entsprechenden Reserven (falls mal später ein  größeres Teleskop verwendet wird) verfügen, typisch wären 10-12 kg wobei 20 kg bei der Astrofotografie eher zu empfehlen sind
- automatische Nachführung für visuelles und fotografisches Arbeiten
- parallaktische Montierung mit elektrischer Nachführung oder GoTo ist ein MUSS für die Astrofotografie
- azimutale oder Gabel-Montieren empfehlen sich für Anfänger oder reine visuelle Beobachtungen
- Dobson, sehr günstige und anwenderfreundliche Montierung für Newtonteleskope, auch für sehr große Teleskope
  geeignet, allerdings nicht oder kaum für die Astrofotografie tauglich
- auch hier gilt, lieber gleich mehr bezahlen als später zweimal gekauft (eine brauchbare Montierung fängt bei 1000€ an)

 

Webcam, Digicam, Spiegelreflex oder gekühlte Astrocam?

- Ich persönlich bevorzuge eine modifizierte Spiegelreflexkamera mit Lifeview- und Videofunktion

 


Besucher   update 22.12.2010